In der englischsprachigen Welt nehmen Märchen und Sagen sowohl in Sprache als auch Lebensanschauung einen besonderen Platz ein. Diese zeitlosen Geschichten haben die Vorstellungskraft geprägt und sind zu einem festen Bestandteil des kulturellen Gefüges geworden.
Viele der Märchen, die wir kennen und lieben, haben ihren Ursprung in Deutschland, und ihr Einfluss auf die englische Sprache ist unbestritten.
Gute Nachrichten für Deutschsprachige: Ein Großteil der in Amerika und Großbritannien bekannten Märchen hat seine Wurzeln in Deutschland. Nehmt zum Beispiel Hänsel und Gretel, Rapunzel oder Rumpelstilzchen — diese beliebten Märchen haben ihren Weg von den deutschen Originalversionen ins Englische gefunden, ohne dass sich die Aussprache wesentlich verändert hat. Die magische und fesselnde Welt der Brüder Grimm hat Generationen von Leser*innen und Zuhörer*innen verzaubert.
Einige Märchen wurden direkt übersetzt, während andere leicht verändert wurden, um sie an die englische Sprache anzupassen. Snow White, das aus dem deutschen Schneewittchen stammt, und Little Red Riding Hood, das seinen Ursprung im Rotkäppchen hat, sind Paradebeispiele für Geschichten, die in englischsprachigen Kulturen übernommen wurden.
Und wer kann Sleeping Beauty vergessen, das auf Deutsch als Dornröschen bekannt ist? Diese und viele andere Geschichten haben nahtlos die Sprachgrenzen überschritten und kulturelle Werte bewahrt und an neue Generationen weitergegeben.
Ein großer Teil dieser reichen Märchentradition geht auf das Konto der Brüder Grimm, die um 1800 einige der bekanntesten hessischen Märchen sammelten und niederschrieben.
Märchen haben unsere Alltagssprache geprägt, indem sie als Redewendungen und Ausdrücke in unsere Unterhaltungen Eingang gefunden haben. Wenn wir in der Umgangssprache etwas als Märchen bezeichnen, hat das oft einen leicht negativen Beigeschmack, weil es unrealistisch oder erwiesenermaßen falsch ist.
Wenn jemand zum Beispiel sagt: Making partner in 2 years is a fairy tale (dt. Es in zwei Jahren zum Partner zu schaffen, ist ein reines Märchen.) oder Buying a house on this salary is a fairy tale (dt. Sich mit diesem Gehalt ein Haus leisten zu können, ist wirklich ein Märchen.), dann unterstreicht er oder sie damit die Unwahrscheinlichkeit dieser Szenarien.
Wir begegnen häufig Redewendungen, die Märchen entlehnt sind und unserer Sprache Farbe und Tiefe verleihen. Wenn Euch jemand als seine fairy godmother (dt. gute Fee) oder seinen guardian angel (dt. Schutzengel) bezeichnet, drückt er damit seine tiefe Dankbarkeit für Eure Unterstützung in einer schwierigen Situation aus. Diese Ausdrücke ermöglichen uns, lebendige Bilder zu malen und komplexe Gefühle auf prägnante Weise zu vermitteln.
Die englische Sprache ist voll von Ausdrücken, die den Zauber von Märchen heraufbeschwören. Wir verwenden den Ausdruck to cast a spell (dt. wörtlich: einen Zauber wirken), um den Akt der Verzauberung, der Verhexung oder der Beeinflussung anderer zu beschreiben.
Zum Beispiel könnte jemand sagen: That girl must have cast a spell on me. I can't stop thinking of her! (dt. Dieses Mädchen muss mich verzaubert haben, ich kann einfach nicht aufhören, an sie zu denken.) Das spiegelt die unwiderstehliche Anziehungskraft wider, die jemand auf einen anderen ausübt.
Eine weitere beliebte Redewendung ist to wave a magic wand (dt. wörtlich: mit dem Zauberstab wedeln), was die Fähigkeit bedeutet, Dinge mühelos wie gewünscht geschehen zu lassen. Wir verwenden diese Redewendung oft sarkastisch, um die unrealistische Natur bestimmter Wünsche oder Erwartungen zu betonen.
Märchen haben uns ikonische Figuren beschert, die sich in unsere Sprache und in unser kulturelles Bewusstsein eingebrannt haben. Der Held, der die Prinzessin rettet, wird im Allgemeinen als Prince Charming (dt. Märchenprinz) bezeichnet.
Dieser Begriff kann als ehrliche Beschreibung eines gutaussehenden, eleganten und freundlichen Mannes verwendet werden. Ihr könntet zum Beispiel jemanden sagen hören: What do you think of our new boss? Oh, he's a real Prince Charming. (dt. Was hältst du von deinem neuen Chef? Oh, er ist ein echter Märchenprinz.)
Der Ausdruck damsel in distress (dt. Fräulein in Nöten) wird oft ironisch verwendet. Er verbindet den altmodischen Begriff damsel (dt. Fräulein), der sich auf eine Frau bezieht, mit distress (dt. Not, Panik), was auch so viel wie Gefahr oder Ärger bedeutet. Heutzutage wird dieser Ausdruck verwendet, um die Idee in Frage zu stellen, dass Frauen gerettet oder beschützt werden müssen.
Zwei Sätze sind zum Synonym für Märchen geworden und haben einen besonderen Platz in unseren Herzen. Once upon a time ... (dt. Es war einmal ...) steht am Anfang vieler zauberhafter Geschichten und fesselt unsere Aufmerksamkeit von Anfang an. Wenn Ihr diesen Satz verwendet, um auf humorvolle Weise zu beschreiben, wie Ihr Euren Partner kennengelernt habt, werdet Ihr sicher ein paar Lacher ernten.
Märchen enden oft mit dem Satz And they lived happily ever after (dt. Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage.). Diese Aussage schließt eine Geschichte mit einem Gefühl der Zufriedenheit ab und hinterlässt ein warmes Gefühl.
Märchen haben nicht nur unsere Fantasie beflügelt, sondern auch ihren Weg in die englische Sprache und Kultur gefunden. Von ihren deutschen Ursprüngen bis zu ihrer Übernahme in englischsprachige Gesellschaften haben diese Geschichten unsere alltäglichen Konversationen und Redewendungen geprägt.
Ausdrücke wie a fairy tale, to cast a spell und Prince Charming sind Teil unseres Sprachschatzes geworden und bieten farbenfrohe Möglichkeiten, um Ideen und Gefühle zu vermitteln. Wenn Ihr Euch also das nächste Mal dabei ertappt, wie Ihr eine Phrase aus einem Märchen verwendet oder Euch in einer Volksgeschichte verliert, solltet Ihr den magischen Einfluss würdigen, den diese Märchen auf die englische Sprache und unser gemeinsames kulturelles Erbe hatten.
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